Vor knapp 3,5 Jahren musste ich feststellen, dass ich in meiner bisher gelebten Geschichte nicht glücklich war.

Ich lebte in einer Story, die nicht mehr die meine war, geleitet durch den Gedanken, Erwartungen von außen entsprechend erfüllen zu müssen. Ich fühlte mich nur noch leer, lebte im Autopiloten und funktionierte einfach nur noch.

Im Job gab ich keine 100%, sondern 200%, mit der Folge, dass ich verlernte auf meine eigenen Bedürfnisse zu hören. Auch auf die eigenen Grenzen zu hören, hatte ich schon lange verlernt, sodass mein Körper mir diese dann in Folge von psychosomatischen Beschwerden immer mehr setzte, bis gar nichts mehr ging.

Ich wurde krank und fiel in ein Loch, denn wer war ich schon ohne Arbeit. Mich als Privatperson gab es schon viele Jahre nicht mehr, denn so hatte ich stets für das Studium und den Job gelebt und mich darüber auch identifiziert.

Das Lustige ist, dass ich im Grunde immer nur einer einfachen Beschäftigung nachgehen wollte, aber getrieben durch Perfektionismus und dem Wunsch nach Anerkennung arbeitete ich mich stets hoch. Dass man nebenbei auch viele Dinge dadurch perfekt verdrängen konnte, spielte wohl auch eine entscheidende Rolle. Ich wusste nicht mehr, wer ich war!